Im Kinderdorf Gopalpur

Obwohl die Vorbereitungen für ein Sportfest der Schüler am Samstag bereits laufen, werden wir schon am Eingangstor erwartet. Es ist gerade Mittagszeit und wir werden vom Direktor, Herrn Passang, zu einem tibetischen Essen eingeladen. Ich überreiche ihm unseren neuen Kalender für 2011 mit den wunderschönen Kinderportraits (auch auf unserer Homepage zu besichtigen und über unser Büro zu erwerben). Ich übersetze ihm und der Patenschaftssekretaerin, Frau Tsering Dolma, die Sprüche von SH dem Dalai Lama, die sich unter jedem Monatsbild befinden.

Der Direktor erzählt uns, dass sich derzeit fast 1.200 Kinder (ausschließlich Flüchtlingskinder)in Gopalpur befinden. SAVE TIBET hat hier mehr als 200 Patenschaften vermittelt!

Wir besprechen auch das Taschengeld, dass die Kinder wöchentlich bekommen: die kleineren 50 Rupien, die groesseren 70 Rupien. Wenn Sie jetzt überlegen, dass 60 Rupien erst ein Euro sind, dann können Sie ersehen, wie bescheiden die Kinder hier aufwachsen (auch wenn alles hier billiger ist als bei uns)und dass durch die Paten keine großen Beträge als Taschengeld gesendet werden sollten. Wenn man mehr Geld für die Kinder aufwenden will, so ist es gut, dieses als "Gift money" zu senden, dann wird es dem Konto des Kindes gutgeschrieben und später für Anschaffungen oder weitere Studien verwendet.

Inzwischen wurden die Kinder zusammengerufen, für die wir Kuverts der Paten mitgebracht haben. Nun wird jedes bei der Übergabe noch von uns fotografiert, bevor die Mrs. Tsering Dolma jedes mit ihnen zusammen öffnet.

Ich spreche immer "wir" und "von uns", jetzt wäre es an der Zeit zu erwähnen, dass ich immer mit meinem Mann Rudi reise. Auf eigene Kosten.


Wir machen einen kurzen Rundgang durch das Kinderdorf mit dem Direktor, und freuen uns, dass in der Bibliothek auch indische Tageszeitungen aufliegen, damit die Kinder und Jugendlichen auch Gelegenheit haben, sich über die Vorgänge in der Welt zu informieren. Eine aufgeschlagene Nachricht berichtet über die Frau des neuen chinesischen Friedensnobelpreisträgers Liu (der ja Gefangener ist), und die nun unter Hausarrest steht.

Wir zeigen Direktor Passang und der Patenschaftssekretärin unseren Kalender
Die Patenkinder warten gespannt auf ihre Geschenke
Indische Zeitungen mit Weltnachrichten in der Bibliothek

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