Freitag, 22. Oktober - Wetterkapriolen

So ein schreckliches Wetter wie diesmal haben wir in den 17 Jahren noch nie erlebt - das bestätigen auch alle Tibeter. Es schüttet, hagelt, ist eiskalt, donnert und ist so finster, dass Rudi mir in der Frühe beim Frisieren eine Kerze hinhalten muss, damit ich mich einigermaßen im Spiegel erkennen kann.

Normalerweise sind wir hier spätsommerliche stabile Temperaturen gewohnt.....

Heute ist mein Geburtstag (ich verrate nicht, der wievielte!), aber bevor ich ins Altenheim gehe, wo sie meinen Geburtstag feiern wollen, erledige ich noch mehrere Wege. Ich habe ein Meeting im Innenministerium, wo ich einen grösseren Betrag für das Altenheim abgebe, da das Budget dafür ein großes Loch aufweist. Ausserdem habe ich noch einen Rest der letztjährigen weihnachtlichen Spendenaktion, den ich für warme Hausschuhe der Heiminsassen ebenfalls übergebe. Unser letzte Hilfe für die Unwetterkatastrophe in Ladakh wird besprochen, die derzeitige Situation und der Stand der Dinge vor dem bereits eintretenden Wintereinbruch in dieser kalten Region.

Da ich schon mal im Regierungsviertel bin laufen wir im strömenden Regen zu der Sendestation "Voice of Tibet". Diese Einrichtung sendet Nachrichten in tibetischer und chinesischer Sprache nach Tibet, die natürlich von den chinesischen Behörden möglichst gestört werden, aber dennoch ist VOT recht erfolgreich und hat gutes Feedback aus Tibet. Seit vielen Jahren unterstützen wir diese Institution mit regelmaessigen Zuwendungen.

Dann besuche ich noch, wie jedes Jahr, das TCHRD (Tibetan Center for Human Rights and Democracy) um Nachrichten abzugeben, die österreichische Touristen mir zukommen lassen und um Informationen auszutauschen. Der Direktor übergibt mir seinerseits die neuesten Druckwerke.


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