Pressmitteilungen zu den Aussagen von Dr. Heinz Fischer von Save Tibet

PRESSEMITTEILUNG
28.5.2012
Glaubt Dr. Fischer tatsächlich, daß wir Österreicher seiner Stellungnahme Glauben
schenken?
zur Stellungnahme s/Dr. Fischers in den verschiedenen Medien ist wohl einiges anzumerken:
als der Besuch HH Dalai Lama in Österreich fixiert wurde, gab es natürlich auch an die
Präsidentschaftskanzlei Informationen mit der Bitte um Gespräche. Damals hieß es so wie
jetzt, Dr. Fischer wurde nicht eingeladen. Selbstverständlich kann kein Gast sich selbst
einladen, also auch nicht HH Dalai Lama. Somit lag es ausschließlich an Dr. Fischer HH
Dalai Lama einzuladen.
Wir möchten mit Nachdruck hinweisen, dass niemand, weder der Dalai Lama noch der
tibetische Exilpremier Dr. Lobsang Sangay auf eine Loslösung Tibets von China hinarbeiten.
Daher ist der Satz "an der Ein-China-Politik wird auf österreichischer Seite nicht das geringste
geändert" absolut unverständlich.
Als Privatperson kann Dr. Fischer selbstverständlich entscheiden, wen er treffen will. Als
Bundespräsident, somit von der Bevölkerung Österreichs gewählter oberster Repräsentant
dieses Staates, hat er diese Entscheidungsfreiheit nicht mehr! Es gibt kein Argument gegen
einen Empfang des Dalai Lama, einem religiösen Oberhaupt und Friedensnobelpreisträger.
Wir Österreicher können uns glücklich schätzen, diesen friedfertigen, gelehrten und
humorvollen Menschen bei uns begrüßen zu dürfen. Somit ist die ablehnende Haltung des
Staatsoberhauptes als Affront zu sehen, auch gegen uns Österreicher. Der Bundeskanzler
und der Außenminister trafen seine Heiligkeit den Dalai Lama, wofür wir als Österreicher sehr
dankbar sind, ohne eine Änderung der Ein-China-Politik anzudenken, wenn der
Außenminister das schafft, wo liegt dann für den Bundespräsidenten das Problem??
Wie die vielen Reaktionen zeigten, herrschte über die Haltung des Bundespräsidenten
großes Unbehagen und Unverständnis in weiten Teilen der Bevölkerung. Offensichtlich
haben die vielen negativen Artikel und Berichte nun zu der o.a. Stellungnahme geführt.
Allerdings ist diese in einer Art verfasst, die uns Österreicher und die Teilnehmer aus dem
Ausland, die für die Solidaritätskundgebung am Heldenplatz aus ganz Europa angereist
waren, beleidigt! Das österreichische Volk ist nicht so dumm diesen Worthülsen Glauben zu
schenken.
Wer am Heldenplatz war konnte sich wieder von den Intentionen nach einer Autonomie Tibets,
nicht Loslösung von China, überzeugen. Die einzige Forderung ist die, nach der auch in der
Verfassung Chinas verankerten Autonomie Tibets, nach Wahrung der Menschenrechte,
Religionsfreiheit und Schutz der äußerst sensiblen Umwelt. Dr. Fischer betonte stets sich für
die Menschenrechte einzusetzen, aber offensichtlich nur verbal und ohne seinen Worten
Taten folgen zu lassen. Oder geht es nur darum die chinesische Regierung nicht zu
verärgern? Sind wir ein Vasallenstaat Chinas?
Kontakt: Elisabeth Zimmermann – Tel: 01/484-9087

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